Nach einem intensiven Sommersemester mit gleich zwei Wahlkämpfen suchte die GHG in den Semesterferien nach etwas Entspannung. Am 10. August begab sich eine Gruppe interessierter Wanderer zurück zur Natur, genauer in das Gebiet, wo bald der Nationalpark Nordschwarzwald entstehen könnte. Die Anreise führte uns mit Bahn und Bus über Baden-Baden an den Mummelsee, einen glazialen Karsee auf 1032 m Höhe mitten im Wald. Von dort aus ging es über Stock und Stein, Wurzeln und Schotterwege in Richtung Naturschutzzentrum Ruhestein. Die Route führte uns durch den Bannwald, ein Waldstück, das seit vielen Jahren (fast völlig) sich selbst überlassen ist. Der natürliche Kreislauf des Waldes mit Bäumen jeden Alters, der auch durch ihr Absterben, Umfallen und Herumliegen gekennzeichnet ist, konnte hier sehr gut beobachtet werden und steht im krassen Gegensatz zu den Monokulturen aus jungen Fichten, die sich sonst in vielen Teilen des Schwarzwaldes finden. Im Bannwald sahen wir dichtes Unterholz, das relativ ungestörten Lebensraum für viele Pflanzen und Tierarten bietet und Wanderern einen herrlichen Sommerduft nach frischen Heidelbeeren, blühendem Heidekraut und natürlich Nadelbäumen beschert. Oberhalb des Wildsees stärkten wir uns mit einer Vesperpause bei phänomenalem Ausblick. Trotz aller Wandermotivation war beim Abstieg am Ruhestein der Sessellift dann doch etwas zu verlockend. Über die Köpfe der grasenden Kühe hinweg erreichten wir das Naturschutzzentrum, das uns nochmal die Gelegenheit bot, uns näher über den Wald und seine Bewohner, seine Geschichte und Zukunft zu informieren.
Wo geht’s hier zum Nationalpark?
Schreibe eine Antwort